Meine Zelte im Laufe der Zeit

Die Anfänge in Baumwolle

Als ich mit allem angefangen habe stand mir leider nicht immer das nötige Kleingeld zur Verfügung aber aus den anfänglichen Marktbesuchen wurde nach einiger Zeit bald mehr und eine Übernachtungsmöglichkeit musste her. Als Lehrling kam da ein eigenes Zelt leider nicht in Frage und so musste für die Anfänge ein geliehenes Pfadfinderzelt reichen

Dennoch wurde der Drang nach einem eigenen Zelt immer größer und da zum damaligen Zeitpunkt achtete ich natürlich auch noch nicht auf die nötige Authentizität. So kam ich zu einem Angebot einer bekannten auktion´s Plattform. Dort erstand ich mein erstes Zelt für wenig Geld. Meine anfängliche Freude verflog aber schnell als sich herausstellte das dieses  Schnäppchen ein total schiefes genähtes Zelt war das sich durch die schlecht zusammengefügten bahnen nie gerade aufbauen ließ.

Nach einiger Zeit und Ärger über das schiefe Zelt, hatte ich dann doch genug Kleingeld zusammen um mir ein wirklich schönes Speichenradzelt von Dichtl zu leisten. Doch auch hier verflog die anfängliche Freude über das Zelt recht schnell, da es bei Regen durch alle ritzen tropfte.

Nach einer weiteren Enttäuschung entschied ich mich dann für etwas Luxuriöseres, und ließ mir bei Fam West ein 6 Meter Speichenradzelt anfertigen mit Innenzelt und extra angebrachtem großem Vordach. Endlich ein Zelt das trocken und gerade war und noch dazu durch seine enorme Größe überall auffiel. Aber genau hier war auch das neue Problem, durch die Größe wurden zum aufstellen alleine ca. vier Personen benötigt die den Mittelmast aufrichten und halten mussten, während eine weitere Person die Abspannung machte. Mit Innenzelt und Abspannung und Einrichtung dauerte der Aufbau hier ca. vier Stunden.

 

Der Wechsel zu Leinen

Nun änderte sich im laufe der Zeit meine Einstellung in Sachen Authentizität, und der Wunsch nach einem Historisch Korrekterem Zelt ( das ggf auch etwas kleiner ist ) wurde stärker. So bestellte ich, nach dem ich mir einige Angebote eingeholt hatte, ein Leinenspeichenradzelt bei Matuls. Es erfüllte voll und ganz meine Ansprüche, darüber hinaus ist es auch gerade und absolut wasserdicht. Nach den Erfahrungen mit diesem ersten Leinenzelt würde ich auch nie wieder zu einem anderem Material greifen. Leinen ist durch seine natürlichen Eigenschaften, die beste Wahl bei Regen und Nässe.

So nun da ich endlich das passendes Zelt gefunden habe, begann meine Gruppe nun komplett auf Frümi umzustellen. Hier entstand nun ein neues Problem mit dem ich anfangs nicht gerechnet hatte. Das Speichenradzelt ist zwar für eine Darstellung im Hochmittelalter geeignet doch passt es nicht so recht in eine Frühmittelalterliche Darstellung. Somit musste ein neues Modell her. Und da ich zu diesem Zeitpunkt dann auch die Lager im Homibereich einstellte, trennte ich mich mit einem Weinenden Auge von meinem tollen Speichenrad.

Für den frümi Bereich entschied ich mich für ein Umgangssprachlich als Sachsenzelt bezeichnetes Modell. Dies Bestellte ich wieder bei Matuls da ich mit dem Leinenspeichenradzelt gute Erfahrungen gesammelt habe.

Im zuge meinem Wunsch nach weiteren Entwicklung, wollte ich ein Zelt das noch näher an den Vorlagen ist. Da es für dieses Modell zwar Quellen gibt, aber man keine Quellen des aufklappdaches Findet, entschied ich mich für ein neues Zelt.

Hier wechselte ich auch den Hersteller, da Matuls dieses Modell nicht in seinem Programm hatte und auch deutlich die Preise angezogen hatte. Dieses Zelt stammt nun von Sew Mill, es war auch zu diesem Zeitpunkt um einiges günstiger. Allerdings zeigten Sew Mill Zelte schnell einen großen Vorteil, sie Überlappen nämlich im Eingangsbereich mit dem Stoff. Da der Zeltstoff über die Jahre durch die Witterung etwas schrumpft. Was bei Matuls Modellen dazu geführt hatte, das der Eingang nicht mehr richtig zu ging und sich ein Spalt gebildet hatte.

So nun wenn man denkt jetzt passt alles, ich brauche mich mit dem Thema nicht mehr befassen, ändern sich wiederum die Gegebenheiten. Durch neue Bekanntschaften und Freundschaften, bin ich die letzten Jahre auch wieder verstärkt im Homi bereich tätig, was zur Folge hat, das ich eigentlich auch wieder ein Modell fürs Homi bräuchte. Nun sind mit die Speichenradtypen mittlerweile etwas zu teuer geworden, und für mich alleine auch etwas zu groß, was mich dazu gebracht hat, ein weiteres Modell bei Sew Mill zu ordern, diesmal ein 4m Kegel aus Leinen. Ich hoffe das sich das Thema Zelt damit wirklich mal für die nächsten Jahre erledigt hat 😀

 

 

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