Wollmütze nach Vorbild Konrad von Thüringen
nach einer Darstellung der
Marburger Elisabethkirche
Verschiedene Wollmützen
in Geistlichen Farben weiß/schwarz/braun
Einfache Lederschuhe
(laut den Regeln des DO, ohne schnüren und Schnallen)
Hier zu sehen, ein regelkonformer Schlupfschuh nach einem Fund aus Konstanz. Die Schuhe sind komplett aus vegetabil gegerbten Rindsleder gefertigt. Oberleder und Schaftrandeinfassung sind Cognac Farben. Dies ist einer der sehr wenigen Schuhtypen die komplett ohne Schnürung oder sonstige Befestigung auskommen. Es gibt zwar einzelne Exemplare die paarweise Schlitze für eine Schnürrung haben, aber die meisten erhaltenen Fragmente zeigen keine Anzeichen für eine Befästigung. Funde gibt es in Freiburg, Konstanz, Lund(SE), Maastricht (NL), Hallwyll (CH), Braunschweig, Kolberg (PL) und Chillon Castle (CH). Die meisten Funde sind auf 1400-1450 datiert, aber zwei Exemplare werden in der Literatur auf um 1300 datiert (Lund und Maastricht).
Reitstiefel
(nach eigener Vermutung, Regelkonform für z.B. einen Sarjanten oder generell für den Kampf, da die Schlupfschuhe hierfür eher ungeeignet sind.)
Hier mal ein hoher komplett geschlossener Stiefel wie man ihn ab dem 1 Viertel des 13. Jahrhundert findet. Diese Schuhe werden komplett ohne weitere Verschlüsse getragen und müssen alleine durch eine gute Passform am Bein halten.
Bei diesem Exemplar wurde sich was Schnitt, Material und Verarbeitung angeht an einem erhaltenen Original angelehnt. Wie beim Original ist der Schaft aus vegetabil gegerbten Ziegenleder und der Vorderfuß aus vegetabil gegerbten Rindsleder. Zusätzlich wurde eine Fersenverstärkung eingenäht.
In der vorliegenden Beschreibung wird noch von einer Brandsohle gesprochen. Damit war wahrscheinlich eine zweite Innensohle gemeint wie man sie an manchen Funden bspw. in Schleswig [1] findet. Dies wurde bei diesem Exemplar nicht umgesetzt. Stattdessen wurde im Bereich der Ferse eine weitere Sohle außen aufgenäht. Solche Flicken findet man bei fast allen größeren Funden. In den Funden vom Altenberg [2] findet man solche Verstärkungen auch an noch neuen Sohlen, wo sie wahrscheinlich als zusätzliche Verstörkung/Schutz für die Minenarbeiter dienten.
Da diese Stiefel zum Reiten und für Stallarbeiten gedacht sind wurden sie insgesamt 8 mal gefettet bis das Leder nichts mehr aufnimmt. Im aktuellen Zustand kann man sie unter fließendes Wasser halten ohne dass das Leder Wasser aufnimmt. Kritischer ist der Bereich der Nähte.
Einfacher Ledergürtel nach dem Grabmal
Konrad von Thüringen